Coriolis – Der Dritte Horizont

Seit mehr als 1000 Jahren hat sich die Menschheit von Al-Ardha aus im Weltall ausgebreitet, und der Dritte Horizont ist die äußerste Grenze. Lange umkämpft zwischen dem Imperium des Ersten Horizonts und den unabhängigen Mystikern des Zweiten, scheint nun – mit der Ankunft der Zenith – eine neue Zeit von Handel und Erkundung angebrochen zu sein. Aber auf den Basaren und in den Korridoren der Raumstationen gären Verschwörungen und in der Finsternis zwischen den Sternen regt sich Unnennbares. Eine gute Zeit für dich und deine Crew, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen …

Coriolis ist ein Science-Fiction-Rollenspiel, das in einer weit entfernten Sternenkonstellation spielt, die man den Dritten Horizont nennt – eine Region des Raums, die sowohl von Kriegen und Intrigen zerrissen als auch Heimat stolzer, alter wie neuer, Zivilisationen ist. Die Erstsiedler – Kolonisten aus alter Zeit – glauben an die Macht der Ikonen, während die Zenither ihre aggressiv-imperialistischen Pläne durch rücksichtslosen Handel und den Einsatz ihrer Militärmacht vorantreiben.
Ihr spielt die Besatzung eines Raumschiffs, das den Horizont bereist: Ihr erkundet uralte Ruinen der Portalbauer, übernehmt Aufträge für verschiedene Mächtegruppen und werdet Teil des Intrigenspiels auf der Coriolis-Raumstation, dem Machtzentrum des Dritten Horizonts. Ja, vielleicht trefft ihr sogar auf fremdartige Wesen aus der Finsternis zwischen den Sternen.
Vom Monolith in den Dschungeln auf Kua bis zu den fliegenden Tempeln von Mira liegt eine komplett erforschbare Welt vor euch. Ihr könnt Händler sein oder Forscher, Söldner, Pilger oder auch Agenten – egal, was eure Berufung ist: Gemeinsam werdet ihr euer Schicksal bestimmen. Und vielleicht lüftet ihr sogar die Geheimnisse um die Bedrohung aus der Finsternis zwischen den Sternen oder die mysteriösen Abgesandten aus den Tiefen des Gasriesen Xene.
Coriolis: Der Dritte Horizont ist ein SF-Rollenspiel des schwedischen Teams um Tomas Härenstam, das auch bereits Mutant: Jahr Null herausgebracht hat. Wie bei M:JN liegt der Schwerpunkt des Systems auf schnell zu erschaffenden Charakteren und einer flüssigen Würfelmechanik vor einem dramatischen Hintergrund.

Was ist dieser Dritte Horizont?

Der Dritte Horizont ist eine Gruppe untereinander verbundener Sternensysteme, weit entfernt von Al-Ardha – der Erde, wie wir sie hier und heute nennen. In jedem der Systeme existieren Portale, die das jeweilige Sternensystem mit anderen verbinden. Während der jüngsten Portalkriege wurden alle Portale, die zum Ersten und Zweiten Horizont führten, zerstört und der Dritte Horizont damit isoliert und dem Verfall preisgegeben.
Viele Jahre später gelangte das vom Ersten Horizont ausgeschickte Generationenschiff Zenith ins Kua-System. Die Kolonisten schlachteten ihr Schiff aus und bauten es zur großen Raumstation Coriolis um. Dann erklärten sie, dass nun eine neues Zeitalter im Dritten Horizont angebrochen sei – eine Zeit des Handels, der Rückbesinnung und des Friedens. Dazu forderten sie die alten Mächtegruppen auf, Mitglied eines Ratsgremiums zu werden, das bei Spannungen zwischen den Völkern vermitteln sollte.


Dies alles hätte ein Goldenes Zeitalter einläuten können, wären nicht die gesichtslosen Abgesandten aus den Tiefen des Gasriesen Xene erschienen. Geisterhafte Erscheinungen aus anderen Dimensionen, Portalbauer oder gar Ikonen selbst: Keiner weiß, was sie genau sind. Sie selbst nehmen Göttlichkeit der Ikonen für sich in Anspruch – und haben damit den Konflikt zwischen den Alteingesessenen und den Neuankömmlingen erneut entfacht.
Das ist die Zeit für euch, mit eurem Raumschiff euer Glück zu suchen und dem Dritten Horizont euren Stempel aufzudrücken. Das Schiff ist eure Heimat – und jeder Raumhafen eine neue Gelegenheit, Arbeit zu finden und in Abenteuer verwickelt zu werden. Noch ahnt ihr es nicht, aber bald schon werdet ihr in den Wirbel der kommenden Ereignisse hineingezogen werden – und vielleicht seid ihr es, die das Schicksal des Dritten Horizonts bestimmen?

Und wie ist das jetzt mit den Regeln?

Das Spielsystem von Coriolis: Der Dritte Horizont beruht auf dem Regelkern von Mutant: Jahr Null, das 2015 einen Silbernen Ennie als zweitbestes Rollenspiel-Regelwerk gewonnen hat.
Die Grundmechanik ist dieselbe. Um eine Aktion erfolgreich durchzuführen, nimmst du eine Anzahl sechsseitiger Würfel, die sich aus deinen Attributen, Fertigkeiten und Umständen wie Ausrüstung bestimmt. Mindestens eine gewürfelte 6 bedeutet einen Erfolg, und weitere Sechsen geben dir zusätzliche Effekte, vielleicht sogar einen kritischen Erfolg.
Dieses System kann wie bei Mutant: Jahr Null mit einem Trick erweitert werden. Aber anstatt den Wurf zu strapazieren, kann man bei Coriolis zu den Ikonen beten – die Verehrung der Ikonen ist ein zentrales Element der Spielwelt des Dritten Horizonts (und auch des Charakterbaus). Ein Gebet zu den Ikonen erlaubt euch, alle Würfel, die keine Sechs zeigen, erneut zu werfen. Aber ein solcher „kosmischer Eingriff“ hat natürlich seinen Preis: Für jedes entsprechende Gebet erhält der Spielleiter einen Finsternispunkt, den er verwenden kann, um die Aktionen eurer Widersacher zu verbessern oder den Spielern anderweitig Schwierigkeiten zu bereiten und so das Drama zu steigern. Aber irgendwann werden die Ikonen einfordern, was ihnen gehört, und die Finsternis zwischen den Sternen dem Gleichgewicht zurückbringen.


Und so wie ihr in Mutant: Jahr Null eure Arche als Teil des Charakterbaus ausgestalten könnt, gibt es bei Coriolis euer Schiff, das euer Rückzugsort ist – und dazu natürlich euer Mittel, um von Abenteuer zu Abenteuer zu gelangen. Und als solches muss es natürlich gehegt und gepflegt, sprich verteidigt, instandgehalten und repariert werden. Letzteres natürlich vor allem dann, wenn das Schiff einen Raumkampf erfolgreich überstanden hat – wofür Coriolis ein umfassendes und innovatives System anbietet, das Teamwork fördert und belohnt.

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